Für das Mädchen-Projekt HUPJEFI in Kamerun, das von der Dr. Eder und Mollé Stiftung finanziell unterstützt und in seiner Entwicklung begleitet wird, erhält Dr. Reginamaria Eder den diesjährigen „Cusanus-Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement“. Das Cusanus-Werk in Bonn fördert damit herausragende Projekte ehemaliger Stipendiaten in der Begabtenförderung, die „eine breite Wirksamkeit in die Gesellschaft hinein auf beeindruckende Weise widerspiegeln“ (Info zum Preis auf der Website des Cusanus-Werkes).

„Das Cusanus-Werk hat mir nicht nur das Medizin-Studium ermöglicht, es war für mich ein Ort der Begegnung mit Studenten, die sich in anderen Disziplinen spezialisierten. Das war zu einer Zeit, als es noch kaum Räume für interdisziplinären Austausch gab“, sagt Dr. Eder über ihre Zeit als Stipendiatin des Cusanus-Werks.

„Das ging genau in die Richtung, was ich gesucht habe: Die Vernetzung der Medizin mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen. Ich wollte etwas für die Menschen tun. Nicht nur durchs Mikroskop schauen, sondern den Menschen als Ganzen sehen: mit seiner Kultur, seinem Glauben und seiner Sozialisation.“

„Ich denke, dass ich damals für ein Stipendium ausgewählt wurde, weil ich bereits Erfahrung in Simbabwe hatte. Ich habe ein Jahr lang bei meiner Tante gelebt, die in der Kalahari-Wüste ein Krankenhaus aufgebaut hat. In dieser Zeit habe ich meine Berufung zur Medizin und zum Engagement in Afrika entdeckt.“

„Oft werde ich für die Initiatorin der Projekte in Kamerun gehalten. Aber die gingen von Patience Molle Lobe aus, die mit mir später auch die Stiftung gegründet hat“, betont Dr. Eder, „Ohne sie wären die Projekte nicht möglich. Ich kümmere mich vor allem um den Freundeskreis in Deutschland und mache vor Ort Fortbildungen.“

Eine Begegnung auf Augenhöhe ist ihr eigentliches Anliegen in den Beziehungen zwischen Afrika und Europa: „Die meisten Europäer wissen wenig über das Leben in Kamerun. Umgekehrt gilt das ebenfalls. So gibt es viele Vorurteile. Gegenseitiges Verständnis, Einheit und Frieden auf diesem Planeten zu fördern ist wichtiger als Geld zu transferieren.“

Die Zusammenarbeit von Molle Lobe und Dr. Eder steht exemplarisch für dieses gleichberechtigte Miteinander. Es spiegelt sich wider im Mädchenprojekt HUPJEFI.

Dr. Eder gehörte als Studentin selbst zu dem Kreis, aus dem kurze Zeit später die Initiative Teilen im Cusanus-Werk hervorging, die sie nun für den Preis vorgeschlagen hat.
Das Mädchen-Projekt in Douala feiert dieses Jahr sein 20jähriges Bestehen. Die Dr. Eder und Molle Stiftung besteht seit 10 Jahren.

„Ihr langjähriges Engagement für Mädchen und junge Frauen in Kamerun hat die Jury auf ganzer Linie überzeugt…“ heißt es in dem Brief, der die Auszeichnung bekannt gibt.
Der Preis ist mit 5000€ dotiert. Er wird am 22. November im Haus am Dom in Frankfurt verliehen.

Wir als Dr. Eder und Molle Stiftung bedanken uns ganz herzlich bei der Jury vom Cusanus-Werk für die Wertschätzung der Projekte, die wir unterstützen!
Eine große Ermutigung, um weiter zu machen.