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Aktuell

12 05, 2020

Rundbrief Sonderedition COVID-19

Reginamaria Eder 2020-06-22T12:55:58+02:00 Tags: COVID-19, Rundbrief, Umbau|

Kribi / Kamerun, 08.05.2020

Liebe Freundinnen und Freunde,

Die Pandemie hat auch in Kamerun das Leben auf den Kopf gestellt – wir stehen erst am Anfang, geschätzt sind wir im zeitlichen Verlauf ca. 4 Wochen hinter Deutschland. Seit Mitte März sind Grenzen und Schulen geschlossen.

Das Gesundheitssystem funktioniert schon in normalen Zeiten mehr schlecht als recht und organisiert sich nach dem anfänglichen Schock erst allmählich. Mit einem Notfallplan der Regierung wurden in jeder Region Labore für die Tests eingerichtet und bestimmte Kliniken und Camping-Lazarette als Anlaufstellen und Behandlungsorte für COVID Patienten bestimmt. Das medizinische Personal ist schlecht ausgestattet, es gibt weder Masken noch Alkohol, oft noch nicht mal fließendes Wasser. Es heißt, viele medizinische Fachkräfte seien infiziert und einige verstorben. Die Menschen haben – oft berechtigt – Angst, sich in Krankenhäusern anzustecken, meist kommen nur noch Notfälle.

Es gelten landesweit Regeln wie in Deutschland: Alles ist geschlossen, Hygieneregeln beachten, Abstand halten und Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Und möglichst zuhause bleiben. Jedoch leben über 90% der Menschen von der Hand in den Mund und können nicht – wie gefordert – daheimbleiben. Wie sollen sie durchhalten ohne Krankenversicherung, ohne regelmäßiges Gehalt und ohne jegliche Rücklagen, wenn sie nicht durch kleinen Straßenhandel das Geld verdienen, um für heute Lebensmittel und Medikamente zu kaufen?

Jede Krise eine Chance!

Ich habe den Eindruck, dass die Kameruner eine hohe Krisen-Resilienz haben. Das Motto in Kamerun könnte lauten: „Jede Krise ist eine Chance!“ Die Menschen leben jeden Tag mit Unglück oder Tod, da ist Corona halt ein Problem mehr. Punkt. Vom Staat kann niemand was erwarten, da gibt es nur offiziell die Aufforderung: „Schneider Dir die obligatorische Maske selbst!“ („Make your mask sew!“). Nach der anfänglichen Panik versuchen Organisationen und engagierte Menschen auf lokaler Ebene mit viel Kreativität, das beste aus der Situation zu machen. Es werden selbst große, durchsichtige Wasserflaschen zu Schutzschilden für den Kopf umfunktioniert. Sie unterstützen sich gegenseitig darin, verantwortlich zu handeln zum Schutz vor Ansteckung.

Dr. Eder im HUPJEFI-Zentrum Bomono vor der Krise

Ich höre spannende Informationen über Kenntnisse der traditionellen Heilkunde: Möglichkeiten, das Immunsystem in der Bekämpfung von COVID-19 zu stärken und Heilkräuter bei der Behandlung zu nutzen. Das zeigt eine wachsende Wertschätzung der eigenen Kulturen.

Eine andere Hoffnung entwickelt sich aus der zusammenbrechenden wirtschaftlichen Situation. Es gibt Diskussionen, die Ressourcen des Landes, wie Holz, Palmöl, Kakao, Obst, Kaffee, vermehrt in eigenen Industrien weiter zu verarbeiten. Das stärkt die Wirtschaft im Land und schafft Arbeitsplätze. Zu vieles wird billig als Rohstoff ausgeführt und als verarbeitetes Produkt teuer zurückgekauft.

Hoffen wir, dass auf Worte Taten folgen!

Ich selbst kann und will jetzt nicht reisen… selbst nicht bis Douala. Mein Platz ist jetzt hier, bei den vielen Menschen vor Ort.
Meine Hauptaufgabe: die Leute mit ihren Fragen und Zweifeln zu begleiten. Zweimal pro Woche konsultiere ich in zwei Kliniken in Kribi Patienten mit Depression, Burnout oder Suizidgefährdung. Auch ist es wichtig, Panik abzubauen, Fake-News zurechtzurücken, soweit ich das kann, Menschen, auch Kollegen, medizinisch fundiert zu informieren über z.B. den Umgang mit Masken. Ich bin froh, weiterhin das Leben mit den Freunden aus den Projekten in Deutschland und Kamerun zu teilen – und auch mit euch.

Patience ist in Kamerun – der Umbau ist in vollem Gang

Für 2020 haben die Projektinitiatorin Patience Mollè und der Stiftungsrat klare Prioritäten gesetzt: HUPJEFI und die Berufsschule in Douala sollen sich fortentwickeln können. Dazu ist der der Umzug der Zentren in andere Stadtviertel nötig und, damit verbunden, beachtliche Umbauarbeiten, vor allem auf dem Farmgelände.

Patience am Bau in Bonendale, 8. Mai 2020

Glücklicherweise ist Patience Mollè Lobè gerade noch vor der Pandemie nach Kamerun eingereist… und kann wegen der Grenzschließung noch nicht zurück nach Rom. So haben wir im Projekt die Chance, dass sie sich selbst voll um den Umbau kümmert. Sie ist als Bauingenieurin die ideale Bauleiterin, um die umfangreichen Umbaumaßnahmen voranzubringen:

In Bonendale den Umbau der ehemaligen Eierfarm in eine Berufsschule sowie der Futterhalle in ein HUPJEFI- Zentrum für ledige Mütter, vor allem Binnenflüchtlinge aus den anglophonen Zonen.

In Bomono der Umbau der HUPJEFI-Holzbaracke in ein festes Gebäude mit sanitären Anlagen und Küche.

Baumaßnahmen können, wie in Deutschland auch, in Zeiten von Corona weiter durchgeführt werden. Wer von den Mitarbeitern im Zentrum gerade nicht gebraucht wird, hilft am Bau mit.

Allerdings betreffen mit COVID 19 verbundene Einschränkungen auch die Zentren. Seit Mitte März mussten wir alle Aktivitäten in den Zentren einstellen. Die Mädchen sind damit mehr daheim und helfen, irgendwie zu überleben. Die Mitarbeiter stehen jedoch in regem Kontakt mit den Mädchen/Schülerinnen: Entweder telefonisch über ein Handy von Mutter, Tante, Onkel oder Oma, da die Mädchen selbst keines haben – Informationen fließen also. Die Mädchen bekommen regelmäßig Hausaufgaben und Handarbeiten. Oder auch durch Hausbesuche (mit Masken), wobei sie vom Zentrum Masken und Nahrungsmittel erhalten.

Wir hoffen, für Herbst HUPJEFI in Bonendale eröffnen zu können. Dazu und für den Umbau und Umzug der Berufsschule Doriana brauchen wir auch noch erhebliche weitere finanzielle Mittel. Der Betrieb in den Einrichtungen muss zudem weiter am Laufen gehalten werden. Die Schülerinnen der Doriana müssen Teleunterricht bekommen, um das staatliche Diplom im Juli trotz Lockdown zu bekommen. Für HUPJEFI macht die Regierung uns zur Auflage, Sozialarbeiter anzustellen. Wir sind dankbar für jede kleine oder größere Spende von Eurer Seite. Corona fordert auch in Deutschland finanzielle Einschränkungen. Trotzdem hoffen und vertrauen wir darauf, dass diese Krise zu größerer Solidarität verhilft, gerade mit den Benachteiligten, und Sie/Ihr uns auch weiterhin unterstützt. Vielen Dank allen Spendern!

Mögt Ihr alle Eure Gesundheit bewahren und diese Krise als Chance nützen!
Ich schicke Euch einen Riesenkorb Gottvertrauen, denn letztlich sind wir alle in Gottes Hand!

Liebe Grüße,
auch von Patience Mollè Lobè,

Dr. Reginamaria Eder

24 11, 2019

Katalysator sein und Menschen stärken

Amann Ilka 2019-12-04T17:21:16+01:00

Am 22. Novemder 2019 wurde Frau Dr. Eder in Frankfurt der Preis des Cusanuswerkes für besonderes gesellschaftliches Engagement verliehen. Anlässlich der Preisverleihung hielt sie eine kurze Rede, die Einblicke gibt in die Zeit, bevor es die Projekte in Kamerun gab und wie kaum ein anderer Text, den sie verfasst hat, ihre Haltung einfängt. Wir geben ihren Text der Rede hier wieder:

Ich bedanke mich sehr herzlich bei der Jury für die Wahl zum Cusanuspreis. Es ist Anerkennung für jahrzehntelangen Einsatz und Ermutigung zugleich.
Vielen Dank Ihnen allen, dass Sie hier sind und diese Freude mit mir teilen. Geteilte Freude ist doppelte Freude: Ich kann hier nicht allein stehen.

Ich bitte Frau Tiappi Nkameni und Frau Ostermeyer zu mir nach vorne.

Das Mädchenprojekt HUPJEFI in Kamerun ist in einer Kameruner Frauengruppe der Fokolarbewegung entstanden, zu der ich gehöre. Leider kann heute die Initiatorin Patience Molle Lobe nicht hier sein. Sie wird vertreten von Marguerite Tiappi Nkameni, die zur Gründergruppe gehört und extra angereist ist.

Außerdem steht neben mir Frau Ostermeyer, ehemalige Rektorin der Matthias-Erzberger-Schule in Biberach, einer Berufsfachschule mit über 1000 Schülern, die die Projekte seit 20 Jahren unterstützt. Sie steht hier stell-vertretend für den breiten Kreis an Freunden in ganz Süddeutschland, der mich unterstützt. Inzwischen ist sie Vorsitzende des Stiftungsrates der kleinen Stiftung, die ich vor 10 Jahren mit Frau Patience Molle Lobe gegründet habe, um das Projekt zukunfts-fest und nachhaltig zu machen.

Ohne diese beiden Freundesgruppen gäbe es HUPJEFI nicht.

Für mich schließt sich hier und heute ein Kreis in meinem Leben. Ich gehörte als Cusanerin selbst zu der Dreiergruppe aus dem die Initiative Teilen hervorging. Ich erinnere mich noch gut, wie wir im Donaugarten meiner Eltern saßen und beschlossen, die Initiative Teilen zu gründen. Wir wollten einen Teil unseres Stipendiums mit Menschen teilen, die in ihren Ländern diese Bildungschance nicht hatten. Und wir wollten andere für diese Idee begeistern.

Erst als ich dann vor ein paar Jahren die Jubiläumsschrift zum 30jährigen Bestehen in der Hand hatte, dachte ich: „Das kommt mir bekannt vor!“
Ich freue mich sehr, dass sich inzwischen viele Cusaner dafür einsetzen und hunderte Projekte gefördert werden. Nun unterstützt die Initiative Teilen auch unsere Projekte für benachteiligte Mädchen in Kamerun.

An dieser Stelle möchte ich mich vor allem beim Vorstand der Initiative Teilen bedanken, die mich für diesen Preis vorgeschlagen haben.

Wie das Cusanus-Werk mich im Studium unterstützt hat und zusammen mit der Fokolarbewegung mein Christsein prägten, so setze ich mich seit Jahrzehnten dafür ein, dass Mädchen in Kamerun Bildungschancen und eine Zukunftsperspektive haben – raus aus dem Slum-Milieu.

Als ich die Frauengruppe um Patience Molle Lobe kennen lernte, war das eine große Chance meines Lebens: Seit 30 Jahren bin als einzige Weiße dort integriert, kann Freud und Leid mit ihnen teilen. So erlebte ich hautnah mit, wie die Mütter um Bildungschancen für ihre Kinder ringen und – wir legten zusammen „..damit keiner unter uns Not litt“. Aus dieser gegenseitigen Hilfe entstand das Bewusstsein für die Not anderer, über die Familienbande hinaus. Das öffnete Patience Molle Lobe die Augen für das Problem der wachsenden Zahl an Kindern, die auf den Strich gehen, um zu überleben.

Und sie teilte es mit uns. Ich selbst sehe mich als Katalysator. Meine Aufgabe seit über 30 Jahren vor Ort ist es, nicht selbst Projekte zu initiieren, sondern Kameruner den Rücken zu stärken, um ihre guten Ideen für andere konkret umzusetzen – und dies oft mit Eurer Unterstützung aus Deutschland.

Auf diese Weise konnte HUPJEFI in der Millionenstadt Douala drei Sozialzentren aufbauen und in den letzten 20 Jahren über 650 Mädchen Selbstvertrauen stiften und sie fördern bis zu einem eigenständiges Leben.

Während die Mädchen sich praktische Fertigkeiten für den Alltag aneignen und den Weg zu einer Berufsausbildung vorbereiten, lernen sie – das ist das wichtigste – sich selber kennen. Sie werden liebevoll vom Personal begleitet, entdecken die eigenen Talente und entwickeln Selbstwert. Es ist erstaunlich, wie sehr sie sich in kurzer Zeit entwickeln und aufblühen!

Diese jungen Frauen aus den HUPJEFI-Zentren strahlen in ihr Umfeld und geben ihrerseits Resignierten am Rand der Gesellschaft Hoffnung, dass es auch für sie eine Chance gibt. Dies ist möglich, weil es Menschen gibt wie wir und Ihr, die sich für andere einsetzen.

Was mich trägt, ist die Spiritualität meiner „Fokolar-Familie“: Im Alltag einen Beitrag zur universalen Geschwisterlichkeit zu geben. Der Weg dorthin? … das Evangelium so zu leben, dass die gegenseitige Liebe alle mit einschließt und so in der Gesellschaft Früchte trägt.

Wir alle sind Teil der einen Menschheitsfamilie! Danke! Gemeinsam wollen wir uns auch weiterhin engagieren, damit Menschen ihre Würde behalten und wir mit-bauen an einer geeinten Welt.

Danke! Merci beaucoup! Thank you so much! Grazie mille! Nkong Te abong! Singila mingi!

21 11, 2019

Teilen mit Phantasie – 10 Jahre Stiftung

Amann Ilka 2019-11-21T18:30:40+01:00 Tags: Aktion, Phantasie, Spenden|

Eine so kleine Stiftung wie die Dr. Eder und Molle Stiftung hat kaum Einnahmen durch Zinsen. Viel zu wenig für die Mädchenprojekte in Kamerun: Die drei „Zentren des Zuhörens“ (HUPJEFI-Sozialzentren) und eine Berufsschule im Aufbau brauchen rund 90.000€ pro Jahr.

Doch wo kommt denn nun das Geld her?

„Ich kann absolut kein professionelles Fundraising. Alles ergibt sich aus dem Leben. Ich bin Ärztin und habe gerne mit Menschen zu tun. Mir ist wichtig, dass ich mein Leben mit anderen teile.

Ich spreche mit Menschen, wo es sich ergibt, im Zug, auf der Alm oder im Wartezimmer. Ich halte Vorträge vom Odenwald bis an den Bodensee bei Landfrauen, in Pfarreien, in Schulen, bei Frauengruppen, bei Weltgebetstagen… Es sind Freunde der Projekte, die das organisieren. Ich komme dort hin, wo ich eingeladen werde und erzähle aus meinem Leben.“

Ihre Vortragthemen heißen:

  • Traum und Trauma: Als deutsche Ärztin 30 Jahre in Kamerun
  • Was ich von Afrika lernte
  • Jonglieren zwischen Welten: Frauen und Mädchen in Kamerun

Oder sie ergeben im Gespräch mit den Veranstaltern.

Hört man Frau Dr. Eder zu, ist man oft erstmal völlig baff: Da spreche ich mit jemandem „von nebenan“ und dann wohnt die fast 6.000km weit weg in Kamerun. Sie erzählt aus ihrem Leben, und das ist so ganz anders als mein eigenes. Wahnsinnig faszinierend, wenn sie ins Erzählen kommt. Und auch etwas erschreckend irgendwie, mit welchem Gottvertrauen sie durchs Leben geht. „Langweilig ist mein Leben nicht“, lacht Frau Dr. Eder, „Jeder Tag ist anders und spannend.“

Vielen Menschen erleben so wie

Originelle Initiativen

„Ich finde es jedes Jahr wieder hoch spannend, wie viel Phantasie Freunde aufbringen, um kleinere oder größere Beträge fürs Projekt zu sammeln“, sagt Frau Dr. Eder.

Was das heißt?

Da ist die Biberacher Matthias-Erzberger-Schule, die ein Konzert „Rock für Kamerun“ organisiert und mehrere tausend Euro einnimmt. Die Schülerinnen der Backstube an derselben Schule backen jeden Freitag und verkaufen die Backwaren, auch so kommen mehrere tausend zustande.

Da feiert ein Ehepaar ihren „140. Geburtstag“ – beide wurden 70 – und bitten, statt Geschenke mit zu bringen, für die Projekte in Kamerun zu spenden. Und was macht Frau Dr. Eder? – Sie fährt hin, macht mit ein paar Tüchern zwei Stühle zu Thronen für das „Königspaar“ und kreiert mit den Gästen eine spontane Tanzeinlage mit afrikanischen Kleidern.

Eine Freundin, die nicht viel erübrigen kann, verkauft Zeitschriften und spenden den Erlös. Jemand stirbt, und die Verwandten der Spenderin geben das Beerdigungsgeld. Eine Pfarrei macht einen Adventsmarkt.

Ein Chor macht ein Video: Sie stellen sich im Winter mit den Füßen in einen eiskalten See, singen ein Lied und bitten um Spenden für das HUPJEFI-Projekt. Mehrere hundert Euro kommen zusammen. Aus einer Geburtstagsfeier, bei der gesammelt wurde, ging eine Einladung zu einem Vortrag im nächsten Jahr hervor. Und auch dort kommen wieder Spenden zusammen.

Zu seinem 66. Geburtstag organisiert ein schwäbischer Sänger ein Konzert im Roxy in Ulm. Full House und eine vierstellige Spende. Und zusätzliche Spenden von Konzertgästen.

Soll Ihre Aktion für die Projekte der Stiftung auch hier genannt werden?

Dann schicken Sie bitte Fotos und eine Beschreibung Ihrer Aktion an kamerun@1heit.net

15 09, 2019

Ausgezeichnet! Dr. Eder erhält den Cusanus-Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement

Amann Ilka 2019-09-18T17:24:18+02:00 Tags: Auszeichnung, Cusanus, Vernetzung|

Für das Mädchen-Projekt HUPJEFI in Kamerun, das von der Dr. Eder und Mollé Stiftung finanziell unterstützt und in seiner Entwicklung begleitet wird, erhält Dr. Reginamaria Eder den diesjährigen „Cusanus-Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement“. Das Cusanus-Werk in Bonn fördert damit herausragende Projekte ehemaliger Stipendiaten in der Begabtenförderung, die „eine breite Wirksamkeit in die Gesellschaft hinein auf beeindruckende Weise widerspiegeln“ (Info zum Preis auf der Website des Cusanus-Werkes).

„Das Cusanus-Werk hat mir nicht nur das Medizin-Studium ermöglicht, es war für mich ein Ort der Begegnung mit Studenten, die sich in anderen Disziplinen spezialisierten. Das war zu einer Zeit, als es noch kaum Räume für interdisziplinären Austausch gab“, sagt Dr. Eder über ihre Zeit als Stipendiatin des Cusanus-Werks.

„Das ging genau in die Richtung, was ich gesucht habe: Die Vernetzung der Medizin mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen. Ich wollte etwas für die Menschen tun. Nicht nur durchs Mikroskop schauen, sondern den Menschen als Ganzen sehen: mit seiner Kultur, seinem Glauben und seiner Sozialisation.“

„Ich denke, dass ich damals für ein Stipendium ausgewählt wurde, weil ich bereits Erfahrung in Simbabwe hatte. Ich habe ein Jahr lang bei meiner Tante gelebt, die in der Kalahari-Wüste ein Krankenhaus aufgebaut hat. In dieser Zeit habe ich meine Berufung zur Medizin und zum Engagement in Afrika entdeckt.“

„Oft werde ich für die Initiatorin der Projekte in Kamerun gehalten. Aber die gingen von Patience Molle Lobe aus, die mit mir später auch die Stiftung gegründet hat“, betont Dr. Eder, „Ohne sie wären die Projekte nicht möglich. Ich kümmere mich vor allem um den Freundeskreis in Deutschland und mache vor Ort Fortbildungen.“

Eine Begegnung auf Augenhöhe ist ihr eigentliches Anliegen in den Beziehungen zwischen Afrika und Europa: „Die meisten Europäer wissen wenig über das Leben in Kamerun. Umgekehrt gilt das ebenfalls. So gibt es viele Vorurteile. Gegenseitiges Verständnis, Einheit und Frieden auf diesem Planeten zu fördern ist wichtiger als Geld zu transferieren.“

Die Zusammenarbeit von Molle Lobe und Dr. Eder steht exemplarisch für dieses gleichberechtigte Miteinander. Es spiegelt sich wider im Mädchenprojekt HUPJEFI.

Dr. Eder gehörte als Studentin selbst zu dem Kreis, aus dem kurze Zeit später die Initiative Teilen im Cusanus-Werk hervorging, die sie nun für den Preis vorgeschlagen hat.
Das Mädchen-Projekt in Douala feiert dieses Jahr sein 20jähriges Bestehen. Die Dr. Eder und Molle Stiftung besteht seit 10 Jahren.

„Ihr langjähriges Engagement für Mädchen und junge Frauen in Kamerun hat die Jury auf ganzer Linie überzeugt…“ heißt es in dem Brief, der die Auszeichnung bekannt gibt.
Der Preis ist mit 5000€ dotiert. Er wird am 22. November im Haus am Dom in Frankfurt verliehen.

Wir als Dr. Eder und Molle Stiftung bedanken uns ganz herzlich bei der Jury vom Cusanus-Werk für die Wertschätzung der Projekte, die wir unterstützen!
Eine große Ermutigung, um weiter zu machen.

24 08, 2016

Umbau der Schneiderschule

Amann Ilka 2016-08-24T11:47:01+02:00 Tags: Sanierung, Schneiderwerkstatt, Staatliche Anerkennung|

Schneiderwerkstatt von oben

Die renovierte Schneiderwerkstatt vom gegenüberliegenden Haus aus aufgenommen

Aus der Schneiderwerkstatt, die aus den HUPJEFI-Zentren als eigenständiger Bereich ausgegliedert wurde, soll eine vollwertige, staatlich anerkannte, öffentliche Schule werden. Ein wichtiger Schritt dazu ist der Umbau und die Sanierung des Standortes. Es handelt sich um die Räume des ersten HUPJEFI-Zentrums, das in den Vorort Bomono verlegt wurde.

Der Eingang zur Schneiderwerkstatt nach der Sanierung

Der Eingangsbereich nach der Sanierung

Der Eingang zur Schneiderwerkstatt vor der Sanierung

Der Eingangsbereich vor der Sanierung

Arbeiter beim Umbau der Schneiderwerkstatt

Beim Umbau der Schneiderwerkstatt

Im Winter (bzw. in Kamerun ist das Trockenzeit, in der gut am Bau gearbeitet werden kann) 2015 / 2016 wurden die Räumlichkeiten saniert und für einen geordneten Schulbetrieb vorbereitet. Die Maßnahmen entsprechen auch den staatlichen Vorgaben für den Betrieb eine Schule.

Die Fenstergitter der Schneiderwerkstatt werden neu gestrichen

Malerarbeiten an der Schneiderwerkstatt

Es handelt sich um eine nötige „Runderneuerung“, die auch nötig ist, um weiterhin Sicherheit zu gewährleisten. In Stand gesetzt wurde nicht nur das marode Dach und der löchrige Betonboden sowie die Veranda, sondern auch die Elektroinstallationen und die Wasserversorgung. Zuletzt wurde das gesamte Gebäude einschließlich Fenster neu gestrichen.

12 04, 2016

Neuer Webauftritt

Amann Ilka 2016-04-12T15:23:09+02:00

Die Website der Dr. Eder und Mollè Stiftung zieht auf WordPress und einen neuen Hoster um.

Da WordPress einfacher zu bedienen ist, können so leichter Beiträge anderer Autoren integriert werden.

Die Website bekommt eine neue Struktur, einen Blog-Bereich – diesen hier – und eine Infothek mit Presseberichten, den Briefen an die Unterstützer zum Download und unseren Videos.

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